Schneeparadies Bad Bramstedt

Der Winter hatte sich, wie vorausgesagt, am Freitag, 29.01.2021 angemeldet. Als ich am Samstag dann die Haustür aufmachte, …

… da empfing mich ein wunderschöner, weißer und zugedeckter Vorgarten. Es war noch dunkel. Didi und ich machten uns an diesem Tag gegen 5.45 Uhr …
… auf den Weg zu einem weiteren Individualmarathon in Bad Bramstedt. Der Weg führte uns vorbei an der Köhlbrandbücke, die in der Dunkelheit hell beleuchtet noch schöner wirkte als tagsüber. Seit dem 23. September 1974 verbindet die Köhlbrandbrücke in Hamburg die Elbinsel Willhelmsburg mit der Bundesautobahn 7.
Kurz nach 6.00 Uhr lief Didi mit seiner Stirnlampe los. Er hatte gewisse Bedenken, mit dem WoMo den Waldweg zum Parkplatz (Start des Individualmarathons) zu fahren. Aber, wer Herausforderungen liebt, der riskiert auch was! Didi fuhr also den ziemlich zugeschneiten Waldweg entlang, stellte dann das WoMo auf den Parkplatz in optimaler Parkposition, „ready to start“ nach dem Finish des Laufes. Langsam wurde es hell. Affenzahn war inzwischen auch angekommen, wünschte mir einen „Guten Morgen“, machte sich bereit und startete seine Laufuhr für seine individuelle Zeitnahme.
Doris und Mario waren inzischen auch vor Ort, um heute individualsportlich tätig zu sein. Kleidung, Laufschuhe und Zeituhr deuteten auf jeden Fall darauf hin. Doris blickte etwas skeptisch auf die Bodenverhältnisse. „Vielleicht hätte ich mir heute meine Spikes unter die Schuhe schnallen sollen?“
Christian kam ohne sein Cappy und startete mutig die erste Runde ohne Kopfbdeckung.
Die Initiatoren des Individualmarathonlaufes in Bad Bramstedt, Dieter und Rita, waren dem Wetter entsprechend gekleidet und freuten sich auf die Strecke.
Arne war auch gekommen und machte sich bereit, nach dem „Runterzählen“ zu starten.
Die Entscheidung, sich doch noch eine Kopfbedeckung aufzusetzen, bereute der Christian nicht. Dabei fiel ihm ein, dass er seiner Frau auch mitteilen wollte, dass er gut in Bad Bramstedt angekommen war. Den Rucksack schnallte er anschließend wieder auf den Rücken und startete erneut durch.
Die Blätter hatten mit Hilfe des Schnees eine „warme“ Pudelmütze bekommen. Steht ihnen doch gut, oder?
Affenzahn und Christian kasperten rum und freuten sich auf jede weitere Runde.
Mario war leichtfüßig, schnell und vergnügt unterwegs. Er strahlte mit der Sonne um die Wette.
Doris freute sich so über den Schnee, dass sie es nicht lassen konnte, einen Schneeball (roter Pfeil) in die Luft zu werfen. Die Sabine bekam etwas von dem Schneeball ab und …
… lief deshalb die kleine Steigung etwas vor Doris hoch.
Klaus war heute schnell. Er bekam von mir die Haltungsnote 1.
Jetzt freute ich mich, denn die Sonne kam durch. Ich musste tief durchatmen, als ich den Blick auf den schneebedeckten Weg zur Jägerbrücke im Hintergrund warf. Die Sonne schien und es war vollkommen windstill. Ich kam mir vor wie im Schneeparadies.
In der Schmalfelder Au waren ein paar Zweige „zusammengerückt“ und der Schnee bedeckte sie fürsorglich. Die Au hielt still, damit die Schneedecke auch in Position bleiben konnte. Die Natur ist eben erfinderisch.
Klaus freute sich über das schöne Wetter und den Schnee. Man musste nur da aufpassen, wo der Schnee festgetreten war, denn an diesen Stellen war es glatt.
Winter, Schnee und Sonnenschein, das sind optimale Bedingungen für einen Spaziergang oder einen Lauf in einer traumhaften Landschaft. Dichter Schnne bedeutet allerdindings für viele Tiere einen Nahrungsengpass. Die Luft ist kalt und die Landschaft liegt still wie in Watte gepackt. Tierspuren im Schnee erzählen und verraten manchmal, welches Tier seine Spur und warum hinterlassen hat. Hier könnten ein Schneehuhn und eine Amsel in gemeinsamer Arbeit nach Futter gesucht haben.
Die Jägerbrücke überquerte Doris …
… im leichtfüßigen Tempo und gut gelaunt. Ich war ja auch für die Versorgung …
… vom Didi verantwortlich und begab mich zurück zur Verpflegungsstelle, bei der Affenzahn und Christian ihre Bestellung „Bratwurst und Pommes rot – weiß“ abgeben wollten. Das war ja nun nicht möglich. Im Hintergrund registrierte Didi deren Wunsch und meinte: „Pech gehabt, das ist meine private Verpflegung!“
Nicht nur die Sonne schien. Auch Doris strahlte, als sie am WoMo vorbeilief. Das Wetter war heute wirklich schön.
Sabine und Arne liefen dynamisch im Gleichschritt und bekamen beide die Haltungsnote 1 von mir.
Rita und Dieter haben immer gute Laune. Danke, Dieter! Du hast das gute Wetter bestellt! Danke, Rita! Du hast die gute Laune mitgebracht!
Ich genoss meine kleinen Walkingausflüge in vollen Zügen und merkte, wie gut es einem tut, wenn die Sonne scheint und kein eisiger Wind zu spüren ist, so dass auch ich ein wenig zum Individualsport kam.
Die Sonne zauberte die ohnehin schöne Landschaft zu einem Schneeparadies.
Schluss mit der Träumerei! Affenzahn erschien und wollte mit mir Schneeglöckchen suchen. Aber ich konnte ihn überzeugen, dass eine zu dicke Schneedecke ein Auftauchen der Schneeglocken nahezu unmöglich machte.
Ich fühlte mich in meiner dicken Winterjacke pudelwohl.
Christian hatte eine perfekte Laufhaltung und war wie immer gut gelaunt!
Inzwischen hatte Mario seine Sonnenbrille aufgesetzt, denn die Sonne stand tief am Himmel. Doris schien immer noch motiviert zu sein und wollte ohne Trinkpause weiterlaufen. Didi wollte eine halbwegs akzeptable Hahn – Weber – Zeit erreichen und begutachtete seine bis zu diesem Zeitpunkt gelaufene Zeit.
„Jetzt brauche ich eine Stärkung!“ Ich reichte dem Didi einen Becher Tee und danach ging er in die nächste Runde.
Christian nahm Anlauf und lief in die letzte Runde. Er sollte bald fertig sein und freute sich!
Die Sonne hatte sich fast ganz verabschiedet, als Didi den Zieleinlauf erreichte. Noch war er nicht im Ziel. „Zwei Minuten noch!“ Dann …
… lief er, überglücklich über seine neue Hahn – Weber – Zeit, ins Ziel!

Gunla Hittfeld, 01.02.2021